Zur Sicherstellung der hygienischen Anforderungen an das Trinkwasser wird der Warmwassertemperatur im Speicher und in der Leitungsanlage besondere Bedeutung beigemessen. Durch ein geeignetes Zirkulationssystem muss dafür gesorgt werden, dass die Temperatur in Verteilungs- und Steigleitungen nicht unter 55 °C absinkt. Nur Stockwerks- oder Einzelzuleitungen in Wohngebäuden mit einem Wasservolumen ≤3 Liter dürfen ohne Zirkulation realisiert werden.
Im Wohnungsbau umfasst die Zirkulation des Warmwassers in der Regel nur die Verteilungs- und Steigleitungen. Hier können beliebig aufgebaute Zirkulationssysteme mit unten- oder obenliegendem Zirkulationssammler oder mit einer Inliner-Zirkulation realisiert werden. In Gebäuden des Gesundheitswesens ist bei Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasserinstallationen zusätzlich die „Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention“ des Robert Koch Instituts zu beachten. Danach soll eine Zirkulation des Warmwassers über die Stockwerksleitungen bis möglichst nahe an die Entnahmestelle angestrebt werden.
Eine Warmwasserzirkulation bis zu den Entnahmestellen kann konventionell oder material- und energiesparend über Warmwasser-Ringleitungen mit Strömungsteilern in vertikalen oder horizontalen Rohrnetzstrukturen dargestellt und berechnet werden. Die Wärmeverluste der von der Zirkulation betroffenen Rohrleitungen werden unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren differenziert berechnet. Die Zirkulationsvolumenströme können durch Vorgabe eines Beimischfaktors in den normativ vorgesehenen Grenzen variiert werden. Damit sich die berechneten Zirkulationsvolumenströme im laufenden Betrieb tatsächlich einstellen können, muss mindestens jedem Anschluss einer Zirkulation an die Warmwasserleitung ein Regulierventil zugeordnet werden, in dem zusätzlich Druckverlust für den sogenannten hydraulischen Abgleich erzeugt werden muss. Zur Sicherstellung dieses hydraulischen Gleichgewichtszustands kann das Zirkulationssystem durch eine Kombination von statischen und thermostatischen Zirkulationsregulierventilen in mehrere Regulierebenen eingeteilt und einreguliert werden.
- Berücksichtigung aller relevanten Regelwerke
- Differenzierte hydraulische Berechnungen für Verästelungs und Ringleitungsstrukturen
- Beliebiger Rohrnetzaufbau mit unteren oder oberen Verteilungen
- Ringleitungsberechnungen unter Berücksichtigung der Gleichzeitigkeit
- Definition von objektspezifischen Gleichzeitigkeitskurven für Sonderbauten
- Strömungsteiler in Kalt- und Warmwasserinstallationen
- DIN-Referenzrohrreihen
- Produktspezifische Daten der Partnerunternehmen
- Einteilung in beliebig viele Druckstufen
- Auslegung von Druckerhöhungsanlagen
- Berechnung der Zirkulationssysteme mit Beimischverfahren
- Hydraulischer Abgleich in mehreren Ebenen
- Nachweis der Hygiene- und Komfortanforderungen an der Entnahmestelle